Ich liebte dich am 14. Februar letzten Jahres.

valentinstag '12. genau ein jahr.
liebte dein verständnis und deine art. liebte wie du mit mir redest, wie du schreibst und lachst.
ich hätte dich nie verlassen und ich weiß genau du hättest es auch nie getan.
im mai warst du mein leben und immer für mich da. hättest nichtmal daran gedacht, dein mädchen aufzugeben.
zweitausendundelf war unser jahr. ich liebte dich im juni, juli und september.
november, dezember, januar, februar, märz und april sind fast vorrüber. doch nicht meine liebe, denn sie bleibt für immer



bevor das wochenende anfangen konnte, war es auch schon wieder vorrüber.
freitag abend 22 uhr. du kamst spät. ich war müde.
der fernsehr flackerte, ich nahm nicht wahr, was dort passierte.
ob ein horrorfilm oder eine doko lief. es interessierte mich einfach nicht.
mit meinen rosapuschen saß ich mit meinem laptop und tee in meinem bett.
dein t-shirt hatte ich an. es freut dich immer so. du sagst ich seh darin aus wie eine prinzessin. du sagst, ich bin deine prinzessin. die schönste.
doch ich bin ungeschminkt, habe meine haare zu einem schnellen dutt gebunden und fühlte mich meist in deiner gegenwart unausstehlich. du liebst mich. du liebst mich so sehr.

samstag abend 20 uhr. wir waren in einem streit auseinander gegangen.
ich wählte mit einem komischen gefühl die nummer im telefon ein, und wollte doch eigentlich wieder auflegen. eine stimme ertönte erschrocken, warum ich anrufe. ein gutes zeichen. die nummer war noch in ihrem telefon nach all diesen monaten eingespeichert. sie hatte uns nicht aufgegeben, genau wie ich.
angekommen, suchte ich die gaderobe, die doch eigentlich immer gerade aus hing. es hatte sich alles verändert nach dem tod ihrer mum.
das haus roch ganz anders. der flur war kaum wieder zu erkennen.
der vater, glücklich. mit seiner neuen freundin vor dem fernsehr, ich hörte ihr lautes gelächter. ich hoffe es war echt.
ich wünsche ihr, das es ihr gut geht. ich will das sie glücklich ist, nach all dem.
doch ich weiß auch, das ich ihr nicht helfen kann. nach all dem würde sie meine hilfe nicht mehr annehmen. es ist zu viel passiert. doch ich denk an sie, immer und immer wieder. aufgebeben habe ich sie nie. nein, nie.