ZU VIEL GELIEBT, GEWEINT, GEHOFFT, GEGLAUBT
dieser schmerz ist unbeschreiblich. heulend sitze ich auf dem beckenrand der badewanne und starre aufs handy. alles in meinem kopf dreht sich. um dich.
mir ist schlecht. um mich zu übergeben hätte ich mehr essen müssen. aber geht wohl schlecht wenn man hungert, nur um perfekt zu sein. immer ist es das selbe ziel, und es wird  wohl immer das gleiche bleiben. ich hab es nie geschafft. ich schneide mir in meinen daumen, bei dem versuch mit einer schere die klinge eines rasierers herrauszubrechen.
doch als er zu boden fällt, zerbricht er. ich ziehe meine hose ein stück runter und setze an.
ich denke dabei, wie mein hund vor ungefähr einem monat überfahren wurde. mein ein und alles. 1. schnitt. denke daran, das unsere beziehung kaputt ist, hoffnungslos. 2. schnitt.
und an meinen dad, der mir heiligabend 100 euro in die hand gedrückt hat und wieder verschwunden ist. 3. schnitt. 3 blutige schnitte ziehren meinen oberschenkel.
tiefer als ich je wollte, als ich zu hoffen wagte. wie komme ich nun leise aus dem badezimmer.
mit drei auffälligen schnitten, die jeweils eine bedeutung haben. das blut läuft. die beine ROT.
alle pflaster sind aufgebraucht. ich verziehe mich schnell in mein zimmer. suche verzweifelt eine kleine schachtel wo ich die blutige klinge verstecken kann. 

ich sitze auf meinem bett, und starre auf die wunden.
nehme mein tagebuch und schreibe das alles auf. ich weiß das ich dann besser schlafen kann.
liebes tagebuch, danke das du mir immer zuhörst. wenigstens irgendjemand.