OCEANS BREATH
ich klau mir den schlüssel, der an der gaderobe hängt und steige ins auto. 7:03 uhr. früh wach. ich öffne das fenster und stecke mir eine zigarette in den mund, obwohl ich längst damit aufhören wollte. ich starte den motor und biege um die ecke. musik laut. eine cd mit 10 titeln. immer das selbe lied, will nichts anderes hören. angekommen, schnappe ich nach strandluft. morgens ist sie immer noch am schönsten und so klar. die sonnenstrahlen lassen das meer funkeln. lässig setze ich meine sonnenbrille auf. noch eine zigarette. verdammt.
aber der schmerz, der heute kam, war aufeinmal weg. das wasser lebt, ich hab es selbst gesehen. und jede welle, die auf mich zu kommt, trägt ein stück last ins meer zurück. ich fühl mich aufeinmal wie ausgesaugt, und trotzdem so lebendig, wie lange nicht mehr. ich dachte immer es gibt nur das eine da sein., das gefühl nichts besonderes zu sein, doch es gibt viel mehr als das. viel mehr als leben. wo kommen all die zweifel her, die uns so leise ins herz geschlichen sind ? wollte es heraus finden, an diesem schönen ort, doch der moment ist viel zu kostbar und viel zu schön, um jetzt zu denken. setze mich in die dünen und umhülle mich mit einer decke. höre nur dem meer zu, und spüre wie es lebt.